Aufgaben und Ziele
Der Bayerische Forschungsverbund für technisch-wissenschaftliches
Hochleistungsrechnen (FORTWIHR) wurde im April 1992 für einen
Zeitraum von maximal zehn Jahren gegründet. In den ersten
beiden Förderphasen (FORTWIHR I, April 1992 bis Juli 1995,
und FORTWIHR II, Mai 1995 bis August 1998) übernahmen dabei der
Freistaat Bayern (vertreten durch
das Bayerische Staatsministerium für Unterricht, Kultus, Wissenschaft
und Kunst) sowie die
Bayerische Forschungsstiftung anteilig die Finanzierung. Ein
wesentlicher Teil der Finanzierung erfolgte zudem über Drittmittel,
die die Industriepartner im Forschungsverbund bereitstellten.
Das Volumen der Förderung belief sich an den beteiligten Hochschulen
(Technische Universität München,
Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg,
Universität Augsburg sowie
Fachhochschule München)
insgesamt auf 34 volle Stellen nach BAT IIa bzw. BAT Ib sowie
Investitions- und Sachmittel.
Im September 1998 hat die dritte Förderphase des FORTWIHR begonnen.
Entsprechend dem Konzept der degressiven Förderung hat die Bayerische
Forschungsstiftung die Unterstützung des Verbunds als Ganzes eingestellt,
sie fördert jedoch noch ein Paket von 13 Einzelprojekten im Verbund, die
sogenannten Transferprojekte. Im Rahmen dieser Arbeiten soll der
Transfer der bislang erzielten Ergebnisse in die bayerische Wirtschaft
beschleunigt werden. Nach wie vor unterstützt der Freistaat Bayern
(vertreten durch das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft,
Forschung und Kunst) die Arbeit des FORTWIHR.
Zu den Aufgaben und Zielen des Verbunds:
Im Verbund arbeiten Wissenschaftler der Technischen Universität
München, der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg,
der Universität Augsburg und der Fachhochschule München
aus den Fachbereichen Ingenieurwissenschaften, Angewandte Mathematik sowie
Informatik. Diesem interdisziplinären Konzept liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß der wachsenden Bedeutung der noch jungen
Disziplin "Wissenschaftliches Hochleistungsrechnen" nur Rechnung
getragen werden kann, wenn der technische Sachverstand des Ingenieurs,
die numerischen Verfahren des Mathematikers und die modernen Methoden
und Rechner der Informatik gleichgewichtig eingesetzt werden.
Auf allen Forschungsgebieten wird mit der Industrie zusammengearbeitet.
Dabei sollen die Ergebnisse der Forschung sowohl bei den großen
bayerischen Industrieunternehmen der Bereiche Computer- und
Halbleitertechnik, Luft- und Raumfahrt sowie Automobiltechnik als auch in
den hochtechnologisch orientierten Zweigen der mittelständischen
Industrie umgesetzt werden.
Um dies sicherzustellen, finden direkte Kooperationen,
aber auch ein Wissenstransfer über Schulungen und Tagungen statt.
Die bayerische Industrie erhofft sich vom Verbund wichtige Impulse, die
für die Wettbewerbsfähigkeit in naher Zukunft von großer
Bedeutung sein werden. Umgekehrt sollen auch Aufgaben, die sich in der
Industrie stellen, die Forschung im Verbund anregen und befruchten.
Ein weiteres Ziel des FORTWIHR ist, das technisch-wissenschaftliche
Hochleistungsrechnen in die universitäre Lehre einzuführen.
FORTWIHR-Homepage
fortwihr@in.tum.de, 12.3.1999
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